Dieser Band bietet eine spannende Zeitreise durch die Geschichte des Motorradbaus der Wanderer-Werke mit vielen technischen Hintergrundinformationen über die einzelnen Modelle. Durch die Einbettung der rein technischen Daten in die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg bis Ende der 1950er-Jahre ist das Buch eine leicht lesbare und interessante Lektüre. Ergänzt durch zeitgenössische Berichte begeisterter Konstrukteure und Kradfahrer, spürt man den Zeitgeist dieser Epoche. Bei der Entwicklung des Motorradbaus war Wanderer führend: Nach dem Ersten Weltkrieg setzten die Wanderer-Werke mit dem achtventiligen V-Motor einen besonderen Meilenstein in der Geschichte der Motorräder – mit einer solchen Maschine gewann der langjährige Mitarbeiter der Wanderer-Werke Albert Schuster im Jahre 1924 in der Klasse über 500 ccm den Deutschen Straßen-Meistertitel. Die fortschreitende Technisierung sowie die Entwicklung der Modelle wird anhand zeitgenössischer Berichte und einer Viel-zahl von Abbildungen dargestellt und illustriert. Die Ära der Motorfahrräder unter Verwendung von Einbaumotoren der Firmen Ilo und Sachs wird ergänzt durch unveröffentlichte Bilder von Prototypen und Wehrmachtsmodellen sowie die Pläne zur Herstellung eines eigenen Wanderer-Zweitaktmotors. Sechs Jahrzehnte Motorradgeschichte werden hier durch zahlreiche, über lange Zeit zusammengetragene Fotos und Abbildungen anschaulich präsentiert – dieser Band genießt damit eine Alleinstellung.